Dossier: Hausmittel

Schluss mit Schuppen

Haarschuppen sind lästig und oft hartnäckig. Wer seine Schuppen langfristig loswerden will, muss erst auf Ursachenforschung gehen. Denn eine schuppige Kopfhaut kann viele Gründe haben – und entsprechend unterschiedlich ist die Behandlung.

Text: Michael Suter; Foto: Unsplash

Rieseln die Schuppen beim Streichen durchs Haar und juckt die Kopfhaut, leiden Sie unter trockenen Schuppen. Sie sind das Resultat von heissem Wasser und häufgem Föhnen, aber auch von zu viel Sonne, aggressiven Pflegemitteln und trockener Raumluft. Die Kopfhaut produziert als Reaktion Hornschuppen. Fettige Schuppen sind dagegen eher klebrig. Sie entstehen, wenn die Kopfhaut zu viel Talg produziert, der die Hautschuppen verklebt. Dafür ist meist ein unausgeglichener Hormonhaushalt oder der Hefepilz Malassezia furfur verantwortlich. Diese Hausmittel können helfen:

Gegen trockene Schuppen

Aloe vera: Das Gel der hübschen Pflanze wirkt antibakteriell und feuchtigkeitsspendend. Pressen Sie den Saft eines Aloe-vera-Blattes aus und verteilen Sie ihn gleichmässig über die Kopfhaut. Die Flüssigkeit beruhigt innert wenigen Stunden die trockene Haut und lindert das Jucken.

Naturjoghurt: Die sanfte Milchsäure wirkt wie Balsam auf die Kopfhaut. Tragen Sie das Naturjoghurt grosszügig auf die Kopfhaut auf und lassen Sie es 15 Minuten einwirken. Spülen Sie die Haare anschliessend mit einem sanften Shampoo. Sie können die Naturjoghurtkur zwei- bis dreimal wöchentlich wiederholen.

Gegen fettige Schuppen

Apfelessig: Ein altbekanntes Hausmittel ist Apfelessig. Er reguliert den pH-Wert der Kopfhaut und reinigt die Poren der Talgdrüsen fettiger Haare. Vermischen Sie für eine Kur den Essig im Verhältnis 1:1 mit Wasser. Tragen Sie das Gemisch danach auf die Kopfhaut auf und massieren Sie es leicht ein. Nach rund 10 Minuten sollten Sie die Haare mit lauwarmem Wasser gründlich ausspülen.

Teebaumöl: Ob bei Pickeln oder Warzen – Teebaumöl hilft bei vielen Hautproblemen. Es wirkt pilzhemmend und sanft auf unsere Haut. Geben Sie ein paar Tropfen Teebaumöl zum Shampoo und Waschen Sie damit Ihr Haar. Aufgepasst: Teebaumöl und auch andere ätherische Öle können eine Kontaktallergie auslösen.

Expertentipp

Dr. med. Paola Maltagliati-Holzner, Fachärztin für Dermatologie bei Medgate

«Leicht ausgeprägte Kopfschuppen können selbst behandelt werden. Die Irritation der Kopfhaut normalisiert sich, wenn Betroffene für einige Wochen auf eine austrocknende Reinigung und aufs Föhnen verzichten. Eine Untersuchung beim Arzt oder bei der Hautärztin ist notwendig, wenn die Kopfhaut entzündet ist, Krusten oder Bläschen vorhanden sind. Ursache dafür könnte eine Pilzinfektion, eine bakterielle Infektion oder eine Kontaktdermatitis sein, die dringend behandelt werden muss. Eine Arztvisite ist auch angebracht, wenn sich die Schuppenbildung nach circa drei Wochen nicht zurückgebildet hat.»

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