Dossier: Laufcoaching

Zeigt her eure Schuhe

Jede Läuferin und jeder Läufer hat einen ganz eigenen Laufstil – und kein Fuss ist wie der andere. Deshalb sollten beim Laufschuhkauf im Fachgeschäft als erstes die Füsse und die Laufbewegung analysiert werden.

Welcher Schuh passt zu welchem Fuss? Was macht einen guten Laufschuh aus? Das Angebot ist riesig, doch wer einige Dinge beachtet und sich professionell beraten lässt, kauft sicher den richtigen Schuh. Dass sich ein guter Schuh lohnt, zeigt eine kleine Rechnung: Bei jedem Jogging-Schritt beträgt die Aufprallkraft rund das Zwei- bis Dreifache des Körpergewichts. Da kommen bei einem 10-Kilometer-Lauf schnell ein paar hundert Tonnen zusammen, die auf den Fuss wirken.  

Moderne Analysetools: Auch fürs Schuh-Shopping der Sanitas Laufcoaching-Kandidaten Nicole Abgottspon und Christoph Banik bei Ochsner Sport setzte Viktor Röthlin auf modernste Analysetools. Passend zur Druckverteilung, Fussform und natürlich zur Fussgrösse wählte der Marathon-Europameister für die zwei Laufeinsteiger die optimalen Schuhe aus. Während Nicole und Christoph mitten im Geschäft kurze Laufsequenzen absolvierten, überprüfte Viktor per Videoanalyse, ob Laufstil und Schuh zusammenpassen. Hier zeigt sich beispielsweise auch, ob jemand neutral läuft oder nach innen oder aussen abknickt.

Ein Paar Schuhe pro Trainingseinheit

Beide Kandidaten bekamen je zwei Paar Laufschuhe, denn um einseitige Überbelastungen zu vermeiden, sollte man mit verschiedenen Schuhen trainieren. «Jedes Modell und jede Marke hat kleine Unterschiede und entsprechend sind dann auch die Bewegungsabläufe leicht anders», erklärt Viktor Röthlin. Als Faustregel gilt: pro wöchentliche Trainingseinheit ein Paar unterschiedliche Laufschuhe. Das tut den Füssen und den Schuhen gut! Viktors Tipp: Kaufen Sie mit den Schuhen auch gleich spezielle Laufsocken – Sie werden damit garantiert viel komfortabler laufen.

6 Tipps zum Laufschuhkauf

  1. Achten Sie beim Anprobieren darauf, dass vor dem grossen Zeh ein bis zwei Zentimeter Luft bleiben. Die Füsse dehnen sich durch die Trainingsbelastung und die stärkere Durchblutung aus. Deshalb sollte man Laufschuhe gegen Abend kaufen – dann sind die Füsse bis zu einem Zentimeter länger als am Morgen.
  2. Abwechslung ist gut für den Fuss und den Bewegungsapparat. Wenn Sie wöchentlich zweimal laufen, sollten Sie zwei Paar verschiedene Schuhe haben, wenn Sie dreimal trainieren, sind drei verschiedene Laufschuhe optimal.
  3. Der teuerste und trendigste Schuh ist nicht zwingend der beste. Die Fuss- und Laufanalyse zeigt, welcher Schuh für Ihren Fuss und Laufstil optimal ist!
  4. Auf welchem Untergrund joggen Sie am häufigsten? Wählen Sie einen Schuh, der für Ihr Lieblingsterrain entwickelt wurde.
  5. Nehmen Sie Ihre alten Laufschuhe mit ins Sportgeschäft. Laufspezialisten können mit einem Blick auf die Sohlen schon wertvolle Schlüsse ziehen.
  6. Apropos alte Laufschuhe: Profil und Dämpfung nützen sich ab, deshalb sollte ein Laufschuh – je nach Laufintensität und -häufigkeit – nach etwa 800 Kilometern ersetzt werden.

Mehr Infos zum Lauf- und Gangbild finden Sie in unserem Video

Viktor Röthlin,
Europameister Marathon, Bewegungsexperte

«Mein Ziel ist nicht nur, dass Nicole und Christoph beim Silvesterlauf ins Ziel kommen, sondern dass sie durch das Coaching nachhaltig mehr Bewegung in ihr Leben bringen.»

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