Dossier: Trainingsvideos

Die besten Bauchübungen in fünf Minuten

Sie möchten Ihre Bauchmuskeln trainieren, definieren oder lästiges Bauchfett loswerden? Martina Kratzer, Trainerin in der Zone4Performance Winterthur, zeigt, worauf Sie dabei achten sollten.

Text: Sanitas; Videos und Fotos: Sebastian Doerk

Der Sanitas Health Forecast 2020 hat es belegt: Für viele Menschen ist ihr Bauch die Problemzone Nummer eins. Natürlich passt ein Sixpack gut zum Sommer, aber: Bei einer kräftigen Bauchmuskulatur geht es um viel mehr als ein Schönheitsideal. Denn eine starke Mitte bringt Stabilität in all unsere Bewegungen – im Sport wie im Alltag. Mit drei Übungen trainieren Sie Ihre Bauchmuskulatur einfach und effektiv. Martina Kratzer, Fitnesstrainerin bei Zone4Performance in Winterthur, erklärt, wie es geht.

Bauchübung 1: Bär – für die Aktivierung und Kontrolle

«Ein perfekter Einstieg in jedes Bauchmuskeltraining. Denn für die Ausführung dieser Übung muss ich meine Bauchmuskeln ansteuern und aktivieren. Konzentrieren Sie sich darauf, den Bauchnabel einzuziehen und maximale Spannung im Rumpf aufzubauen.»

So funktioniert’s

Für den Bären gehen Sie in die Vierfüsserposition: Hände unter den Schultern, Knie unter der Hüfte, Füsse aufgestellt. Der Rücken bleibt in einer neutralen Position – kein Rundrücken und kein Hohlkreuz. Wenn Sie bereit sind, heben Sie die Knie rund drei Zentimeter vom Boden ab.

Anfänger halten diese statische Position dreimal je 20 Sekunden lang, um in einer ersten Phase die Ansteuerung der Bauchmuskeln zu üben. Fortgeschrittene bewegen sich in kleinen Schritten vor- oder rückwärts, mit möglichst wenig Bewegung in der Hüfte.

Bauchübung 2: Käfer – bequemer und effizienter als Sit-ups

«Diese Übung zeichnet sich dadurch aus, dass wir uns besonders gut auf die Stabilisierung der Wirbelsäule konzentrieren können. Warum das wichtig ist? Wenn wir uns mit einer Bauchübung überfordern oder unnötig viel Bewegung in den unteren Rücken bringen, kann das der Lendenwirbelsäule schaden.»

So funktioniert’s

Beim Käfer legen Sie sich flach auf den Rücken und strecken die Beine im rechten Winkel nach oben. Mit der Aktivierung Ihrer Bauchmuskeln können Sie den unteren Rücken in seiner natürlichen Form stabilisieren oder ihn bei ausgeprägtem Hohlkreuz etwas in Richtung Boden drücken.

Dann kommen die Beine ins Spiel: Was passiert im unteren Rücken, wenn wir sie in Richtung Boden bewegen? Er wird sich vom Boden lösen wollen. Nur wenn die Bauchmuskeln aktiviert werden, vermeiden Sie ein Hohlkreuz und stabilisieren den unteren Rücken in seiner natürlichen Form.

Abhängig vom individuellen Niveau können die Beine ein paar Zentimeter vor- und zurückbewegt werden oder dann in einbeiniger, beidbeiniger, angewinkelter oder gestreckter Form bis zum Boden und zurück.

Bauchübung 3: Plank – ein vielseitiger Klassiker

«Wer kennt sie nicht: Planks oder auch Unterarmstützen sind in zahlreichen Trainings anzutreffen. Richtig eingesetzt, können sie Anfängern und Fortgeschrittenen zu einem starken, definierten Bauch verhelfen. Aber auch hier sollte der oberste Grundsatz lauten: Die Arbeit muss im Bauch und niemals im Rücken zu spüren sein.»

So funktioniert’s

Positionieren Sie sich auf dem Bauch und stützen Sie sich auf Ihren Unterarmen und den Zehenspitzen ab. Ellbogen sind unter den Schultern, Beine gestreckt und die Füsse hüftbreit auseinander. Bringen Sie Spannung in den Bauch.

Wer ein Ziehen im Rücken bemerkt, sollte die Übung abbrechen oder die Knie auf den Boden legen. Ein häufiger Fehler: Wenn die Kraft nachlässt, wandert das Gesäss immer weiter nach oben. Besser: Stattdessen die Knie ablegen und die gerade Position halten.

Core Challenge

Jetzt mittrainieren – wann und wo Sie wollen! Das Video bietet Ihnen in fünf Minuten ein abwechslungsreiches und effizientes Bauchtraining.

5 Tipps für einen flachen Bauch

Neben dem Training kommt insbesondere die Ernährung als essenzieller Faktor hinzu. Ladina Poltera ist Ernährungsberaterin bei Zone4Performance und ergänzt:

  • Essen Sie natürliche Lebensmittel: Vitamine und Mineralien aus grünem Gemüse helfen unter anderem dabei, Kalorien effizienter zu verbrennen und den Appetit zu regulieren.
  • Reduzieren Sie Zucker: Das Stück Schokolade nach einer vollwertigen Mahlzeit lässt sich vom Körper besser verarbeiten als ein Zuckerschock mitten am Nachmittag.
  • Verzichten Sie auf Alkohol: nichts Neues, aber sehr wichtig. Die flüssigen Kalorien gehen nämlich direkt an den Bauch.
  • Prüfen Sie Unverträglichkeiten: Wenn Sie beispielsweise Zucker, Gluten und Milchprodukte nicht vertragen, aber weiterhin konsumieren, wird der Verlust von Bauchfett schwierig.
  • Weniger Stress, mehr Schlaf: Das Stresshormon Cortisol sowie mangelnder Schlaf treiben Ihr Verlangen nach Zucker und Kohlenhydraten in die Höhe.

Martina Kratzer, Athletiktrainerin

Die Thunerin spielt Wasserball in der Schweizer Nationalmannschaft und schliesst gerade ihren Master in Spitzensport an der Eidgenössischen Hochschule für Sport in Magglingen ab. In der Zone4Performance Winterthur hat sie ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht und unterstützt Athletinnen und Athleten sowie Privatpersonen dabei, körperliche und mentale Grenzen zu überwinden, um ihr sportliches Potenzial zu entfalten.

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