Erektionsstörung: Training für den Penis
Erektionsstörungen sind belastend. Max Kersting musste das in jungen Jahren selbst erfahren. Mittlerweile geheilt, hat er zusammen mit Ärzten ein Online-Programm entwickelt, das die Erektion langfristig verbessert.
Am Beginn von Unternehmensgründungen stehen oft persönliche Geschichten. Bei Max Kersting ist es jene der eigenen Genesung. Mit 21 Jahren litt er an Erektionsstörungen. Über zehn Jahre später bringt er nun zusammen mit Wissenschaftlern und Medizinern das Online-Programm Regimen auf den Markt. Die App ist für jeden Mann geeignet, der seine Probleme aktiv und ganzheitlich angehen möchte. Und hier liegt ein grosses Problem: Da Erektionsstörungen mit sehr viel Scham behaftet sind, werden sie oft totgeschwiegen. Oder man greift, auch auf Anraten von Ärzten, zu Medikamenten. Dabei gäbe es oft auch andere Lösungen. Wie Max Kerstings Beispiel zeigt.
Regimen: Jetzt App downloaden
Regimen ist ein digitales Programm zur nachhaltigen Behandlung von erektilen Dysfunktionen – als langfristige Lösung. Entwickelt von Ärzten und Wissenschaftlerinnen basiert das Programm auf dem aktuellen Forschungsstand.
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Herr Kersting, Sie litten mit 21 Jahren an Erektionsstörungen. Fällt es Ihnen heute leicht, darüber zu reden?
Früher hätte es mich Überwindung gekostet. Es hat über zehn Jahre gebraucht, bis ich den Satz «Ich hatte Erektionsstörungen» ohne Scham aussprechen konnte. Ich dachte lange, ich sei der Einzige. Mir selbst meine Probleme einzugestehen, war der erste und wichtigste Schritt auf dem Weg, meine Probleme nachhaltig zu überwinden.
Warum ist das Thema Erektionsstörungen mit so grossen Schamgefühlen behaftet?
Auch wenn viele Männer an Erektionsstörungen leiden, kommt das Thema im gesellschaftlichen Dialog kaum auf. Ich kenne zum Beispiel keine Hollywood-Filme, in denen der Protagonist an Erektionsstörungen leidet. Und Worte wie «impotent» oder «Schlappschwanz» sind in der Umgangssprache leider immer noch gebräuchlich. Verantwortung für unsere intime Gesundheit zu übernehmen, war bisher nicht Teil eines gesellschaftlich etablierten Männlichkeitsbildes.
Wie verlief Ihr eigener Weg?
Meine Erektionsprobleme hatten körperliche Gründe: Eine meiner Venen konnte nicht richtig schliessen. Als Pillen, Injektionen und sogar Operationen nicht geholfen hatten, fing ich an, Studien zu lesen. So lernte ich, wie der Lebensstil, die kardiovaskuläre und die psychische Gesundheit, aber auch der Beckenboden einen Einfluss auf die Erektion haben. Mit der Hilfe von Ärzten ging ich das Problem ganzheitlich an und konnte so mit der Zeit meine Probleme nachhaltig überwinden.
Regimen baut auf diesem ganzheitlichen Ansatz auf. Was beinhaltet das Programm?
Wir helfen unseren Nutzern, ihren Lebensstil zu verändern und gezielt Einfluss auf ihre Erektion zu nehmen. Workouts stärken die Herzkreislaufgesundheit, den Beckenboden und regen die Testosteronproduktion an. Studien haben gezeigt, dass gezielte körperliche Aktivität effektiver sein kann als pharmazeutische Hilfen. Meditationen und Atemübungen stärken das zentrale Nervensystem. Denn das Gehirn leitet die sexuelle Stimulation an den Penis weiter. Ist das Nervensystem nicht in der Balance, kann der Körper keine Erektion erzeugen. Ausserdem bieten wir zusätzlich Nahrungsergänzungsmittel oder Penispumpentraining an.
Was ist schlecht an Medikamenten, wenn sie doch wirken?
Pillen wie zum Beispiel Kopfschmerztabletten sind zwar eine schnelle Lösung. Aber Kopfschmerzen können chronisch werden. Ebenso Erektionsstörungen. Ausserdem wirken Pillen für etwa 30 Prozent der betroffenen Männer nicht oder nicht mehr. Und wenn man die Intimgesundheit ignoriert, wird die Wirkung der Pillen mit der Zeit oft schwächer. Wir unterstützen unsere Kunden, dass sie ihre Probleme langfristig in den Griff bekommen oder dass es gar nicht erst so weit kommt.

Max Kersting
Managing Director & Co-Founder von Regimen