Dossier: Unser Baby

Babys Haut: Schutz vor der Sonne

Wer mag schon drinnen sitzen, wenn die Sonne lockt? Doch für die zarte Babyhaut ist zu viel Sonne schädlich. Was schützt Babys am besten?

Text: Helwi Braunmiller; Foto: Unsplash

Babyhaut lernt erst mit der Zeit, sich vor der Sonnenstrahlung zu schützen, indem sie bräunt und die sogenannte Lichtschwiele bildet. Die klassische Einteilung in Hauttypen funktioniert deshalb als Richtwert für Babys nicht. Zudem ist die Haut der Kleinen wesentlich dünner als die von Erwachsenen, schädliche Strahlen dringen so tiefer ein. Das bedeutet: Babys können schon nach vier bis sieben Minuten einen Sonnenbrand bekommen und müssen besonders vor der Sonne geschützt werden.

Idealer Sonnenschutzfaktor für das Baby

Am besten aufgehoben sind Babys deshalb im Schatten. Doch auch er bietet keinen 100-prozentigen UV-Schutz. Eincremen ist also Pflicht. Die Sonnencremes sollten mindestens Lichtschutzfaktor 30 bieten. Noch besser ist es, wenn er über 50 liegt. Idealerweise ist das Sonnenschutzmittel frei von Duft- und Farbstoffen und von Alkohol und von Konservierungsmitteln, um einer Austrocknung der Haut und allergischen Reaktionen möglichst vorzubeugen.

Welche Sonnnencremes eignen sich?

Im ersten Lebensjahr eignen sich am besten Sonnencremes mit physikalischem Filter. Kleinste mineralische Partikel legen sich wie eine Schicht auf die Haut und reflektieren ab dem Moment des Auftragens das Sonnenlicht.

Sonnencremes mit chemischem Filter dagegen sind frühestens ab dem zweiten Lebensjahr empfohlen, denn bei Tierversuchen haben die Inhaltsstoffe eine hormonähnliche Wirkung gezeigt. Chemische Filter dringen in die Haut ein, nehmen dort die schädliche UV-Strahlung auf und verwandeln diese in Wärme. Dazu brauchen sie 20 Minuten Vorlauf, bis sie ihre Schutzwirkung entfalten.

Nachcremen verlängert den Schutz nicht

Spätestens nach zwei Stunden sollte nachgecremt werden, besonders die Sonnenterrassen wie Stirn, Ohren, Nase, Schultern oder Fussrücken. Falls das Baby gerne planscht, auch schon früher. Die Sonnenschutzzeit verlängert sich dadurch aber nicht, der Schutz bleibt lediglich aufrechterhalten.

Sonnenschutz für Creme-Muffel

Viele Kinder werden nicht gerne eingecremt. Dann kann spezielle UV-Bekleidung das Problem entschärfen – oder weite, dicht gewebte, langärmelige Kleidungsstücke. Künstliche Fasern schützen besser als Baumwolle oder Leinen, kräftige Farben besser als Weiss. Bei nassen Stoffen verringert sich der Sonnenschutz. Zum Eincremen bleiben dann nur noch die unbedeckten Stellen.

Augenschutz nicht vergessen!

Auch die Augen brauchen Sonnenschutz, speziell die von Kindern: Weil mehr Sonnenlicht bis zur Netzhaut gelangt als bei Erwachsenen, sollten sie Sonnenbrillen mit CE-Kennzeichen und dem Hinweis auf «100 Prozent UV-Schutz» tragen. Nicht jedes Kind ist aber von seiner Sonnenbrille so begeistert wie seine Eltern. Hüte mit breiter Krempe und idealerweise mit Nackenschutz sind eine gute Alternative.

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