«Mein Herz ist in einem tollen Zustand»
Der Moderator und Komiker René Rindlisbacher, 55, erzählt, wie seine Herzprobleme und ein Infarkt im Alter von 20 Jahren sein Leben veränderten.
Sie leiden an einem angeborenen Herzfehler, hatten als 20-Jähriger einen Herzinfarkt und 2011 wurde bei einer Routinekontrolle ein Loch in Ihrem Herz entdeckt... Wie geht es Ihnen heute?
Mir geht es herztechnisch sehr gut. Die Operation vor sieben Jahren wegen dem Loch in meinem Herz war eine kurze ambulante Geschichte. Ich konnte sogar zuschauen. Mit dem Alter nimmt auch die hohe Belastung, die ich als Jugendlicher hatte, stark ab. Ich bin beschwerdefrei.
Hatten Sie bis zum Infarkt im Alltag und beim Sport nie Probleme?
Nein, gar nie. Und auch nach dem Infarkt ging mein sportlich intensives Leben weiter. Ich konnte nicht sein ohne Leichtathletik, Fussball oder sonstige sportliche Aktivitäten. Die ganze Woche über war ich irgendwo anzutreffen, wo es um Sport ging.
Wie haben sich die Herzbeschwerden und der Herzinfarkt auf Ihr Leben ausgewirkt – mussten Sie alles auf den Kopf stellen?
Die Herzbeschwerden hatte ich ja von Geburt an. Ich bin immer noch der Meinung, dass es für mich trotz damals ärztlichem Verbot gut war, intensiv Sport zu treiben und mich so viel zu bewegen. Der Infarkt bremste mich zwar etwas, aber nur mental. Nach kurzer Zeit begann ich wieder mit Aufbautraining und bin bis heute froh darüber.
Hat Ihnen das «Komikersein» geholfen, wieder fit zu werden, oder war es auch schwierig, lustig zu sein?
Mein Job als Komiker gab mir immer unglaublich viel. Ich war schon in der Schule der Klassenclown, und auch im Büro oder auf der Baustelle gehörte es für mich dazu, meine Mitarbeiter zu unterhalten. Meine Krankheiten machten mir nie einen Strich durch die Rechnung. Ich wusste immer, dass Humor ein wichtiger «Bestandteil» eines jeden Menschen sein muss. Insbesondere bei mir. Humor war für mich nie Mittel zum Zweck, sondern meine tiefste innere Haltung.
«Ich wusste immer, dass Humor ein wichtiger ‹Bestandteil› eines jeden Menschen sein muss. Insbesondere bei mir.»
Welche Sportarten betreiben Sie heute, wie sieht Ihr Trainings- und Bewegungsplan aus?
Leider mache ich wegen meinen Knie- und Schulterverletzungen nicht mehr viel. Mittlerweile ist es wirklich nur noch Bewegung und hat mit Sport nur noch wenig zu tun. Skifahren liegt aber gut drin und bringt mir viel, weil es neben der Bewegung auch wirklich Spass macht.
Müssen Sie auf gewisse Sportarten verzichten, die Sie früher gemacht haben?
Mit 55 Jahren macht man die Sportarten von früher eh nicht mehr. Meine Verletzungen lassen dies nicht mehr zu. Mit meinem Herz hat das aber nichts zu tun – das ist nach wie vor in einem tollen Zustand. Mein Ruhepuls liegt bei knapp 50 und alles ist im grünsten Bereich.
René Rindlisbacher, 55, Moderator und Komiker