Dossier: Schwangerschaft

Schwangerschafts­beschwerden: erstes Trimester

Welche Schwangere kennt sie nicht: Die kleinen Gebrechen und Zipperlein, die in der Regel zwar harmlos sind, aber die Vorfreude der werdenden Mütter auf die Probe stellen? Welche Schwangerschaftsbeschwerden sind im ersten Trimester typisch und was können Sie dagegen tun?

Stimmungsschwankungen

Um die 6. Schwangerschaftswoche treten Symptome auf, die dem prämenstruellen Syndrom (PMS) ähneln. Denn nun läuft die Hormonproduktion auf Hochtouren. Gefühle werden intensiv erlebt. Viele Schwangere fühlen sich im ersten Trimester abwechselnd niedergeschlagen, gereizt, voller Vorfreude und den Tränen nahe.

Tipp zur Linderung: Gespräche mit Ihrem Partner, Ihrer Familie und Freunden beruhigen und schaffen Verständnis. Auch ein Austausch mit anderen Schwangeren hilft Ihnen weiter.

Müdigkeit

Vor allem im ersten Trimester sind viele Schwangere sehr müde und erschöpft. Kein Wunder: Ihr Körper erbringt in der Schwangerschaft Höchstleistungen. Aber auch ein niedriger Blutdruck oder Eisenmangel können schuld sein an der Müdigkeit. Gehen Sie früh schlafen und legen Sie tagsüber immer wieder Pausen ein.

Tipp zur Linderung: Eine zusätzliche Versorgung mit Vitaminen oder Eisenpräparaten kann helfen, die Müdigkeit in der Frühschwangerschaft zu lindern. Besprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt mögliche Behandlungen.

Zahnfleischbluten

Durch die hormonelle Umstellung und die vermehrte Durchblutung sind die Mundschleimhäute in der Schwangerschaft anfällig für Entzündungen. Legen Sie jetzt speziellen Wert auf eine gute Mundhygiene und Zahnreinigung, benutzen Sie täglich Zahnseide und eine das Zahnfleisch beruhigende Zahnpasta.

Tipp zur Linderung: Ein Besuch bei der Zahnärztin oder beim Dentalhygieniker vor der Schwangerschaft oder im ersten Trimester ist empfehlenswert.

Überempfindlichkeit der Brust

Die Brüste können vor allem im ersten Drittel der Schwangerschaft sehr sensibel sein, da zusätzliche Fettschichten und Milchdrüsen gebildet werden. Mit dem Hormonschub beginnt der Busen zu wachsen.

Tipp zur Linderung: Ein stützender und weicher BH bringt Linderung und beugt einer Überdehnung des Gewebes vor.

Starker Harndrang und Blasenschwäche

Besonders in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft sowie kurz vor der Geburt spüren Sie, wie das heranwachsende Kind auf die Harnblase drückt. Als Konsequenz müssen Sie öfter auf die Toilette. Manchmal kann es passieren, dass ungewollt Wasser abgeht. Die stärkere Durchblutung während der Schwangerschaft regt zudem die Nierentätigkeit an, wodurch mehr Urin produziert wird.

Tipp zur Linderung: Einfache Beckenbodenübungen, die Sie etwa im Pilates oder in einem Geburtsvorbereitungskurs lernen, helfen.

Morgenübelkeit

Hauptursache für die Übelkeit in der Schwangerschaft ist eine Überproduktion des Schwangerschaftshormons HCG. Man unterscheidet zwischen der normalen Übelkeit und der heftigen Übelkeit über längere Zeit. Unter heftiger Übelkeit wird in der Regel mehrmaliges Erbrechen pro Tag während mehrerer Wochen verstanden.

Tipp zur Linderung: Essen Sie bereits vor dem Aufstehen einen Zwieback und trinken Sie leicht gesüssten Tee.

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