Schwangerschaftsbeschwerden: drittes Trimester
Das letzte Drittel der Schwangerschaft schränkt Ihre Beweglichkeit weiter ein und fordert Geduld. Mit folgenden Tipps und Tricks können Sie die lästigen Schwangerschaftsbeschwerden lindern.
Schwere Beine und geschwollene Füsse
Vor allem im letzten Drittel der Schwangerschaft und meistens abends oder bei warmem Wetter leiden viele werdende Mütter unter geschwollenen Beinen und Füssen. Grund dafür sind Wassereinlagerungen, sogenannte Ödeme. Diese sind zwar beschwerlich, aber in den meisten Fällen unbedenklich – vorausgesetzt, sie sind bis zum nächsten Morgen wieder abgeklungen und der Blutdruck ist normal. Sollten die Beschwerden sehr stark sein und mehrere Tage am Stück andauern, konsultieren Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt.
Tipp zur Linderung: Trinken Sie viel und essen Sie eiweissreich. Spaziergänge und moderates Bewegen sind ebenso hilfreich wie sanfte Massagen, die Füsse hochlegen und Stützstrümpfe.
Sodbrennen
Magenbrennen gehört zu den häufigsten Schwangerschaftsbeschwerden. Das unangenehme Brennen in der Magenregion und der Speiseröhre entsteht, weil Magensäure in die Speiseröhre zurückfliesst. Grund dafür ist unter anderem das Schwangerschaftshormon Progesteron, das die Muskeln entspannt. Dadurch wird der Magen nicht mehr richtig geschlossen. Hinzu kommt, dass die wachsende Gebärmutter immer stärker auf den Magen drückt.
Tipp zur Linderung: Meiden Sie stark gewürzte und scharfe Speisen sowie Kaffee, Schwarztee und saure Getränke. Essen Sie eher kleinere Portionen über den Tag verteilt anstatt wenige grosse und schwere. Auch ein Glas Milch kann Linderung bringen.
Schlaflosigkeit
Im letzten Drittel der Schwangerschaft wird das Liegen immer unbequemer. Ausserdem bewegt sich das Ungeborene vor allem nachts. Um die Durchblutung zu gewährleisten, sollten Sie nun auf der Seite anstatt auf dem Rücken liegen.
Tipp zur Linderung: Schaffen Sie sich ein Ritual am Abend. Ein heisses Bad, ein Glas warme Milch, ein gutes Buch oder ruhige Musik helfen bei der Entspannung. Auch ein paar Tropfen Lavendelöl auf dem Kissen wirken beruhigend.
Rückenschmerzen und Ziehen im Becken
Mehr als die Hälfte der Schwangeren klagen über Beschwerden im Rücken. Die Schwangerschaftshormone lockern die Muskeln und Bänder, gleichzeitig wird der Schwerpunkt durch den Babybauch nach vorne verlagert – die Wirbelsäule verformt sich ins Hohlkreuz. Beim Versuch, diese Fehlhaltung auszugleichen, kommt es häufig zu Muskelverspannungen. Das Ziehen im Becken entsteht, da sich die Bänder dehnen und das Baby auf Unterleib und Beckengelenke drückt.
Tipp zur Linderung: Trainieren Sie Ihre Rückenmuskulatur, etwa in der Schwangerschaftsgymnastik oder im Schwangerschaftsyoga. Schwimmen hilft, die Muskulatur zu entspannen.
Hämorrhoiden
Unter den schmerzenden und juckenden Krampfadern am After leiden Schwangere vor allem im letzten Trimester. Hämorrhoiden entstehen unter anderem, weil das Ungeborene auf die Gefässe im Beckenbereich drückt. Auch Verstopfungen, ebenfalls häufige Schwangerschaftsbeschwerden, tragen dazu bei.
Tipp zur Linderung: Achten Sie auf eine ballaststoffreiche Ernährung, trinken Sie viel und bewegen Sie sich regelmässig. Das reguliert den Stuhlgang. Sitzbäder mit lauwarmem Kamillentee lindern die akuten Beschwerden.
Wehen und harter Bauch
In den letzten Wochen der Schwangerschaft wird der Babybauch ab und zu hart. Solche Kontraktionen gehören zu den normalen Beschwerden, denn Ihr Körper bereitet sich nun auf die Geburt vor. Ab der 37. Schwangerschaftswoche können Vorwehen oder Senkwehen auftreten.
Tipp zur Linderung: In der Geburtsvorbereitung erlernen Sie das richtige Atmen während der Wehen.