Dossier: Schwangerschaft

Tipps gegen Dehnungsstreifen

Wenn der Bauch sich wölbt, drohen Dehnungsstreifen. Die gute Nachricht: Wenn Sie nicht der Typ dafür sind, bleiben Sie streifenfrei. Die schlechte Nachricht: Einen hundertprozentigen Schutz vor Schwangerschaftsstreifen gibt es leider nicht.

Text: Helwi Braunmiller; Foto: Unsplash

An manchen Frauen geht die Schwangerschaft, was die Haut anbelangt, spurlos vorbei. Andere entwickeln vor allem am Bauch, aber auch an den Brüsten, den Oberarmen und -schenkeln unliebsame Schwangerschaftsstreifen.

Was sind Schwangerschaftsstreifen?

Das ist keine Frage mangelnder Hautpflege, sondern vor allem eine Typfrage. Bei Frauen mit schwachem Bindegewebe bilden sich die Dehnungsstreifen leichter. Auch jüngere, hell- und dünnhäutige Frauen sind häufiger davon betroffen. Eine starke Gewichtszunahme in der Schwangerschaft oder Mehrlingsschwangerschaften erhöhen das Risiko zusätzlich. Hinzu kommt, dass der Körper während der Schwangerschaft verstärkt Cortison produziert. Das Hormon lässt die Haut zusätzlich brüchiger werden.

Die Striae distensae – so heissen die Schwangerschaftsstreifen im Fachjargon – sind feine Risse in den Muskelfasern des Unterhautgewebes. Durch sie scheinen Blutgefässe rötlich-blau hindurch – besonders an Oberschenkeln, Bauch und Brüsten. Ein halbes Jahr nach der Geburt beginnen die Dehnungsstreifen dann zu verblassen und sind nur noch als feine silberne Linien erkennbar.

Schwangerschaftsstreifen behandeln: Cremen und Massieren

Auch wenn zahlreiche Pflegeprodukte wirksamen Schutz vor Dehnungsstreifen versprechen: Eine Garantie gibt es nicht. Schaden können regelmässiges Eincremen und eine leichte (Zupf-)Massage der Haut aber nicht. Es gibt Studien, die zeigen, dass sich bei regelmässiger und frühzeitiger Pflege weniger Dehnungsstreifen bilden. Auch Massagen, zum Beispiel mit Bürsten, sollen helfen, ebenso wie Wechselduschen von den Füssen bis zum Bauch.

Am besten, Sie setzen bei der Hautpflege in der Schwangerschaft auf natürliche Produkte wie gute Körperöle. Dann tun die Pflegeeinheiten nicht nur im Kampf gegen Schwangerschaftsstreifen gut, sondern helfen auch gegen die schwangerschaftsbedingt trockene Haut und Juckreiz.

Schwangerschaftsstreifen vorbeugen: einfache Tipps

Das können Sie ausserdem tun:

Gesund ernähren

Vitamin E gilt als Hautvitamin. Es steckt beispielsweise in Oliven-, Raps- oder Weizenkeimöl, aber auch in Bohnen, Peperoni und Spargeln sowie in Nüssen, Sonnenblumenkernen, Leinsamen und Getreidekeimen. Auch Lysin (in Vollmilch, Eiern und Fleisch, Lachs, Reis und Nüssen) und Vitamin C (beispielsweise in Früchten und Peperoni) sollen der Haut guttun.

Viel trinken

Eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme gleicht auch den Feuchtigkeitshaushalt der Haut aus, und dies nicht nur während der Schwangerschaft.

Genug bewegen

Studien zeigen, dass Frauen, die vor und während der Schwangerschaft regelmässig Sport treiben, seltener Schwangerschaftsstreifen entwickeln.

Guter Sonnenschutz

Wer im Sommer schwanger ist, entlastet seine Haut durch einen guten Sonnenschutz und viel Schatten.

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