Dossier: Schwangerschaft

Was tun bei Schwangerschafts­übelkeit?

Übelkeit und Brechreiz trüben die Vorfreude vieler werdenden Mütter. Zwar weisen die Beschwerden auf einen normalen Schwangerschaftsverlauf hin, die Betroffenen aber leiden darunter. Wie lange dauert die sogenannte Schwangerschaftsübelkeit und welche Hausmittel helfen?

Wenn der Magen im Ausnahmezustand ist: Gut drei Viertel aller Frauen ist während der Schwangerschaft übel und viele müssen sich übergeben. Was genau den Brechreiz auslöst, ist nicht restlos geklärt. Man geht davon aus, dass das Schwangerschaftshormon HCG (Human Chorionic Gonadotropin) mitschuldig an der Morgenübelkeit ist – die nicht nur morgens, sondern auch tagsüber und abends auftritt. Während eine leichte Übelkeit normal ist, leiden einige wenige Schwangere unter sehr heftigen Symptomen (Hyperemesis gravidarum). Wer sich über einen längeren Zeitraum mehrmals pro Tag übergeben muss, sollte eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen.

Ab wann tritt die Schwangerschaftsübelkeit auf?

Wie schwer die Beschwerden sind und wie lange sie andauern, ist von Frau zuFrau unterschiedlich. Den meisten wird es ab der 6. Schwangerschaftswoche zunehmend schlecht. Die gute Nachricht: Nach denersten 12 bis 16 Wochen ist der Spuk meistens vorbei, denn dann sinkendie Schwangerschaftshormone wieder. Die Morgenübelkeit ist also typischfür das erste Trimester.

 

Bewährte Mittel gegen Schwangerschaftsübelkeit

  • Verteilen Sie Ihre Mahlzeiten auf fünf bis sechs kleinere Portionen am Tag.
  • Zwingen Sie sich zu nichts: Essen Sie nur Dinge, die Ihnen richtig gutschmecken. Allerdings sollten Sie fettige, stark gewürzte, saure oderfrittierte Speisen meiden.
  • Gegen die morgendliche Übelkeit hilftein erster Snack vor dem Aufstehen: Legen Sie Knabbereien wie Zwieback,trockene Kekse oder Knäckebrot auf dem Nachttisch bereit, und essen Sie eine Kleinigkeit direkt nach dem Aufwachen. Danach bleiben Sie am besten noch 20 bis 30 Minuten liegen.
  • Trinken Sie täglich ausreichend ungesüssten Tee oder Wasser.
  • Ingwer wirkt beruhigend auf den Magen. Ingwertee oder Ingwertabletten sind daher bewährte Mittel gegen das flaue Gefühl im Bauch.
  • Studien belegen, dass Vitamin B6 die Schwangerschaftsübelkeit lindert. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, ob die Einnahme in Ihrem Fall sinnvoll ist.
  • Akupressurbänder, die wie Pulswärmer am Handgelenk getragen werden, wirken ebenfalls gegen Übelkeiten aller Art.
  • Alternative Therapien wie eine Aromatherapie mit ätherischen Ölen, Homöopathie oder die Traditionelle Chinesische Medizin (TMC) können ebenfalls helfen. Lassen Sie sich von einem qualifizierten Therapeuten mit Erfahrung in der Behandlung von Schwangeren beraten.
  • Nehmen Sie sich Zeit für Entspannung, denn Stress und Müdigkeit können die Schwangerschaftsübelkeit verschlimmern.
  • Wenn Sie eine heftige Schwangerschaftsübelkeit in Ihrem Alltag stark einschränkt, sollten Sie Ihre Gynäkologin oder Ihren Gynäkologen um Rat fragen. Mit Medikamenten kann man dafür sorgen, dass Ihr Körper durch das häufige Erbrechen nicht austrocknet und kein Nährstoffmangel entsteht.    
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