Engagement

Verantwortliches unternehmerisches Handeln, das sich an sozialer, ökologischer und ökonomischer Nachhaltigkeit orientiert, prägt unser Selbstverständnis. Mit unserem CSR-Programm leisten wir, das heisst die operativen Gesellschaften von Sanitas und die Stiftung Sanitas Krankenversicherung, einen aktiven Beitrag zu einem zukunftsfähigen Gesundheitswesen.

Wir sind überzeugt, dass Innovation und gemeinsame Lösungen zentrale Erfolgsfaktoren für mehr Nachhaltigkeit sind. Deshalb setzen wir auch in diesem Thema auf innovative Ansätze und Partnerschaften – gegen innen und aussen.

Gesunde Balance und moderne Arbeitsformen

Als Arbeitgeberin steht für uns die Verantwortung gegenüber unseren rund 900 Mitarbeitenden aller Altersgruppen, mit unterschiedlichsten Werdegängen und aus 23 Nationen an erster Stelle. Wir schätzen diese Vielfalt und setzen uns für ein modernes Arbeitsumfeld ein, welches allen ermöglicht, ihre Stärken einzubringen. Ein gesundes Gleichgewicht zwischen den individuellen beruflichen und den persönlichen Bedürfnissen ist dafür essenziell. Damit dieser Balanceakt gelingt, profitieren unsere Mitarbeitenden von einem flexiblen Jahresarbeitszeitmodell, Teilzeitarbeits-Möglichkeiten und einer zeitgemässen Homeoffice-Regelung. Mit der digitalen Vernetzungsplattform Sanitas Workdate fördern wir zudem den informellen Austausch und die Vernetzung auch in Zeiten von Homeoffice und räumlicher Distanz.

Weiter haben wir letztes Jahr mit der Health App Humanoo ein neues, digitales Gesundheitsangebot für unsere Mitarbeitenden eingeführt. Die App bietet vielfältige Coachingangebote aus den Bereichen Bewegung, Ernährung und Achtsamkeit und ist damit ein wichtiges Element im Bereich Prävention. Spezifische Bausteine der Personalentwicklung wie das 2021 neu integrierte Peer- und Vorgesetztenfeedback unterstützen Transparenz sowie Partizipation und stehen für unsere vertrauensbasierte Unternehmenskultur.

«Dank der neuen Räumlichkeiten in Winterthur sparen wir jährlich den Energiebedarf von vierzig Einfamilienhäusern ein»

Klimaschutz als Auftrag für alle

Die Herausforderung «Klimaschutz» geht uns alle an. Wir setzen uns dafür ein, den ökologischen Fussabdruck von Sanitas zu verkleinern und unseren Beitrag zu einem umweltfreundlicheren Gesundheitswesen zu leisten. Um die Energieeffizienz unseres Liegenschaftsportfolios weiter zu verbessern, arbeiten wir mit ausgewiesenen Spezialisten zusammen, um die Verbrauchswerte strukturiert zu erfassen. So können wir den ökologischen Fussabdruck von Sanitas quantifizieren und Veränderungen transparent machen. Ein wichtiger Aspekt ist die laufende Modernisierung unserer Büroräumlichkeiten. So konnten wir 2021 die genutzte Bürofläche um rund 6800 Quadratmeter reduzieren und gleichzeitig ein modernes und attraktives Arbeitsumfeld für unsere Mitarbeitenden schaffen.

Als Investor haben wir im Bereich der Kapitalanlagen einen wichtigen Hebel, um einen Beitrag für mehr Nachhaltigkeit zu leisten. Ein zentrales Anlagekriterium ist es, das Kapital in Unternehmen und Vorhaben zu investieren, die Standards mit Blick auf ökologische und soziale Themen erfüllen. Dabei orientieren wir uns an etablierten, internationalen Benchmarks für nachhaltige Geldanlagen. Im Bereich der Wertschriftenanlagen sind solche Kriterien bereits ein integrierender Bestandteil in allen Anlageprozessen.

Im Rahmen unserer langjährigen Partnerschaft mit der Klimastiftung Schweiz spenden wir die Netto-Rückvergütung aus den CO2-Abgaben und ermöglichen so die Förderung von Energieeffizienzmassnahmen und Klimainnovationen bei kleinen und mittleren Unternehmen in der Schweiz und in Liechtenstein.

«Wir fördern die Auseinandersetzung mit gesellschaftsrelevanten Fragen»

Unsere Stiftung Sanitas Krankenversicherung hat mehrere Rollen: Als Alleinaktionärin hält sie die Beteiligungen der Sanitas Gruppe. Und mit ihren Engagements fördert sie die Auseinandersetzung mit wichtigen gesellschaftsrelevanten Fragen.

Daten teilen rund um Versicherung und Gesundheit

Digitalisierung ermöglicht es, die Gesundheit mehr und mehr in Daten zu erfassen. Damit stellen sich aber nicht nur Fragen zu Privatsphäre und Datensicherheit. Es tangiert auch die Solidarität. Denn das Gesundheitsstreben entwickelt sich zum gesellschaftlich verankerten Ideal, und die Vorstellung, jede Person sei für ihre Gesundheit selbst (mit-)verantwortlich, ist immer breiter verankert. Dies wirft Fragen auf: Sind die Versicherten bereit, füreinander solidarisch einzustehen, auch wenn sich einzelne weniger gesundheitsbewusst verhalten? Wird datenbasierte optimierte Gesundheitsvorsorge künftig zur moralischen Pflicht, um die Gesellschaft möglichst wenig mit Krankheitskosten zu belasten? Die Stiftung Sanitas Krankenversicherung fördert die gesellschaftliche Debatte zu solchen Fragen. Im Jahr 2021 hat sie dazu zwei Diskussionsbeiträge geleistet:

  • Digitale Verantwortung und Solidarität in der Versicherung: Die Stiftung initiierte einen Stakeholderdialog mit Vertreterinnen und Vertretern von Versicherern, Datenschutz, Konsumentinnen und Konsumenten, Think Tanks und Hochschulen. Diese diskutierten, wie der digitale Wandel die Prinzipien Fairness, Autonomie, Transparenz und Persönlichkeitsschutz im Versicherungsumfeld tangiert. Es resultierte ein Grundlagenpapier mit Grundsätzen aus Sicht von Unternehmen, Staat und Konsumentinnen sowie Konsumenten – denn digitale Verantwortung ist eine gemeinsame Aufgabe aller Akteure.
  • Studie «Entsolidarisiert die Smartwatch? Szenarien für ein datafiziertes Gesundheitssystem: Wie sieht das Gesundheitssystem in einer modernen Datengesellschaft aus? Welche Rahmenbedingungen – etwa für den Umgang mit Daten – begünstigen eine solidarische Ausgestaltung? Im Auftrag der Stiftung erarbeitete das Gottlieb-Duttweiler-Institut dazu vier Zukunftsszenarien: «Big Government», «Big Business», «Big Self» und «Big Community» stellen extreme Gesundheitsmodelle dar mit jeweils unterschiedlichen Vorstellungen über die Rolle des Staates, über Solidarität oder das Datenteilen. Die Tagung «Zukunftsmedizin: Verdrängt Datafizierung das solidarische Gesundheitssystem» vom 25. November 2021 lieferte den Startpunkt für die Diskussion – weitere Dialoge werden folgen.