Prävention – Rezept für Gesundheit
Vorbeugen ist besser als heilen: «Preventive Healthcare» oder auch Präventionsmedizin erkennt Risikofaktoren und fördert eine gesunde Lebensweise. Welche Massnahmen sind im Alltag sinnvoll?
Wir werden immer älter und benötigen immer mehr medizinische Leistungen. Gleichzeitig nehmen Volkskrankheiten wie Übergewicht, Bluthochdruck und Diabetes zu. Das treibt die Kosten im Gesundheitswesen in die Höhe – müsste es in vielen Fällen aber gar nicht. Denn neben erblich bedingten Faktoren sind vor allem wir selbst für einen Grossteil der Leiden verantwortlich: durch unsere Lebensweise.
Hier setzt die Präventionsmedizin an, bei der es darum geht, Risikofaktoren jedes Einzelnen zu analysieren und ein gesundes Verhalten zu fördern. Ganz nach dem Motto: Vorbeugen ist die beste Medizin.
Welche Präventionsmassnahmen gibt es?
In der Präventionsmedizin wird in der Regel je nach Zeitpunkt der Massnahmen in Primär-, Sekundär- und Tertiärprävention unterschieden.
Die Primärprävention richtet sich an jeden gesunden Menschen, bevor Krankheit oder Leiden eingesetzt haben: Hier geht es darum, die Gesundheit zu erhalten und Krankheiten zu verhindern oder hinauszuzögern. Ziel ist es, bis ins hohe Alter möglichst fit zu bleiben und sich eine hohe Lebensqualität zu erhalten. Ernährung und Bewegung sind dabei die wichtigsten Säulen. Aber auch die empfohlenen Impfungen gehören in diese Kategorie.
Dank der Sekundärprävention sollen Krankheiten früh erkannt oder verhindert werden, bevor ein Leiden schlimmer oder gar chronisch wird. Screening-Programme wie die Mammografie zur Diagnose von Brustkrebs sind beispielsweise Teil der Sekundärprävention.
Die Tertiärprävention soll schon erkrankten Patienten helfen, Komplikationen, Verschlimmerungen oder Folgeerkrankungen zu vermeiden. Beispiele sind die Überwachung des Blutzuckerspiegels von Diabetespatienten oder die Rehabilitation nach einer Verletzung, einem Herzinfarkt oder Schlaganfall.