Menopause: Symptome & Behandlung

Die Menopause ist ein Prozess mit unterschiedlichen Symptomen. Wie stark die Veränderungen ausfallen, hängt von Biologie, Lebensstil und Stressbelastung ab.

Text: Katharina Rilling & Nicole Krättli

Bilder: iStock

10 Min

11.12.2025

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Das Wichtigste auf einen Blick

  • Die Menopause umfasst vier Phasen und beginnt meist zwischen 45 und 55 Jahren.
  • Typische Beschwerden sind Hitzewallungen, Schlafstörungen und Scheidentrockenheit.
  • Das Risiko für Bauchfett und Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigt in den Wechseljahren.
  • Sexualität kann sich verändern, beispielsweise durch Libidoverlust.
  • Eine individuell dosierte Hormonersatztherapie und Hausmittel können Beschwerden lindern.

Die Menopause markiert einen tiefgreifenden Umbruch im Leben vieler Frauen – körperlich wie emotional. Trotzdem wird diese Lebensphase selten offen besprochen. Dabei erleben viele Betroffene Veränderungen, die ihren Alltag deutlich beeinflussen können.

Die 4 Phasen der Wechseljahre

Erst sind es nur kleine Irritationen: Nächte, in denen das mit dem Schlafen nicht so richtig klappen will, Tage, an denen die Stimmung schneller kippt, als man es von sich kennt, oder Kopfschmerzen, die ohne erkennbaren Grund auftreten. Irgendwo im Hinterkopf blitzt der Gedanke auf, dass es mit der Menopause zu tun haben könnte.

Doch meist folgt schnell der Gedanke: «Dafür bin ich doch viel zu jung.» Genau hier liegt eines der grössten Missverständnisse. Die Wechseljahre sind ein längerer Prozess, der oft weit früher beginnt, als wir es wahrhaben wollen.

  • Prämenopause

    In der Prämenopause beginnt der Körper langsam, die Hormonproduktion zurückzufahren. Diese Phase kann bereits ab dem 30. Lebensjahr einsetzen und dauert im Durchschnitt rund sieben Jahre. Besonders deutlich sinkt in dieser Zeit der Progesteronspiegel – oft mit ersten Veränderungen im Zyklus.

    Symptome während der Prämenopause

    • Stimmungsschwankungen und stärkere PMS
    • Schlafstörungen und Müdigkeit
    • Hitzewallungen
    • Kopfschmerzen
    • Veränderungen der Brust: Spannungsgefühle, Erschlaffung, Zysten

    Weil die Beschwerden bereits in dieser frühen Phase auftreten können, wird oft schon in der Prämenopause eine Behandlung mit Hormonersatzpräparaten empfohlen. Ob das sinnvoll ist, hängt vom individuellen Beschwerdebild ab.

  • Perimenopause

    In der frühen Perimenopause geraten die Hormone erstmals aus dem Gleichgewicht: Der Progesteronspiegel fällt, während das Östrogen noch hoch bleibt. Viele bemerken jetzt Zyklusschwankungen, stärkere Blutungen oder ausgeprägteres PMS. Oft die ersten klaren Anzeichen der Wechseljahre.

    Symptome während der Perimenopause

    • Längere oder kürzere Zyklen
    • Stärkere oder schwächere Blutung
    • Hitzewallungen und Nachtschweiss
    • Migräne
    • Stimmungstiefs
    • Brain Fog: Konzentrationsschwierigkeiten, Wortfindungsprobleme oder das Gefühl, geistig weniger klar zu sein.
  • Menopause

    Die Menopause ist die letzte Regelblutung. Ein Moment, den man erst rückwirkend erkennt. Denn erst wenn zwölf Monate ohne Periode vergangen sind, gilt sie als erreicht. Vorher kann die Blutung nach Monaten Pause plötzlich nochmals einsetzen.

    Viele glauben zu früh, sie hätten die Menopause hinter sich, und erleben dann überraschend weitere Zyklen. Das Jahr ohne Periode schafft Klarheit und markiert den endgültigen Übergang.

    Im Durchschnitt tritt die Menopause mit etwa 52 Jahren ein. 

  • Postmenopause

    Nach der letzten Blutung beginnt die Postmenopause. Der Körper braucht noch einige Jahre, um sich vollständig auf den neuen, dauerhaft niedrigen Hormonspiegel einzustellen. Diese Lebensphase dauert ab diesem Zeitpunkt ein Leben lang. Oft ein Drittel des gesamten Lebens.

    Viele Beschwerden der Übergangszeit lassen in der Postmenopause spürbar nach. Stimmungsschwankungen, Brustschmerzen oder starke Zyklusveränderungen gehören dann meist der Vergangenheit an, weil die Hormone nicht mehr ständig schwanken, sondern auf einem stabilen Niveau bleiben.

    Für viele bringt diese Phase auch neue Freiheiten: keine Perioden mehr, keine Sorge vor einer Schwangerschaft, weniger körperliche Unruhe. Viele empfinden die Postmenopause deshalb als ruhiger, klarer und weniger belastend als die Jahre davor.

In welchem Alter kommt man in die Menopause?

Die meisten Frauen erreichen die Menopause zwischen 45 und 55 Jahren. In diesem Zeitraum stellen die Eierstöcke ihre Funktion schrittweise ein, und der Östrogenspiegel im Blut sinkt deutlich ab. Dieser hormonelle Rückgang ist die biologische Ursache der Menopause.

In manchen Fällen tritt die Menopause früher ein. Etwa nach operativen Eingriffen oder bestimmten medizinischen Behandlungen. Dann setzt der Übergang nicht natürlich, sondern durch äussere Faktoren bedingt ein.

«Wenn der Östrogenspiegel sinkt, kann das buchstäblich auf die Stimmung schlagen.»

Petra Stute, Leitende Ärztin

Häufige Symptome in den Wechseljahren

Die Wechseljahre sind keine Krankheit, sondern eine natürliche Reaktion des Körpers auf die Hormonveränderungen. Wobei die Symptome sehr individuell ausfallen und von der Phase abhängen, in der man sich befindet.

  • Hitzewallungen und Schweissausbrüche

    Etwa jede zweite Frau erlebt Hitzewallungen – plötzliche, über den Oberkörper «aufsteigende» Wärmeimpulse, oft begleitet von Schweiss, Herzklopfen oder Frösteln.

    Sie gelten als einziges Symptom, das klar auf die hormonellen Veränderungen zurückzuführen ist. Wie stark sie auftreten, ist individuell sehr unterschiedlich.

  • Herzklopfen und Schwindelgefühle

    Bei einigen Frauen lösen Hitzewallungen heftiges Herzklopfen oder Schwindel aus. Treten diese Beschwerden nur zusammen mit den Wallungen auf, gelten sie meist als harmlos.

    Tritt Herzklopfen unabhängig davon auf, sollte eine ärztliche Abklärung erfolgen.

  • Stimmungsschwankungen

    Hormone beeinflussen unsere Gefühlslage. «Östrogen wirkt auf Neurotransmittersysteme wie Serotonin und Dopamin, die entscheidend für die Stimmungsregulation sind. Wenn der Östrogenspiegel sinkt, kann das buchstäblich auf die Stimmung schlagen», erklärt Prof. Dr. med. Petra Stute.

    Gleichzeitig verändern sich in dieser Lebensphase oft Partnerschaft, Familie oder berufliche Situation. Dadurch können Reizbarkeit, Traurigkeit oder Sorgen häufiger vorkommen. Wichtig zudem: Nicht jede Depression in dieser Lebensphase ist hormonell bedingt.

    «Psychologische Unterstützung sollte gesucht werden, wenn depressive Verstimmungen länger als zwei Wochen anhalten, den Alltag stark beeinträchtigen oder zu sozialem Rückzug führen. Auch wenn eine rein hormonelle Therapie nicht ausreicht, ist eine Kombination mit psychologischer Begleitung oft der erfolgreichste Weg», rät Ärztin Petra Stute. 

  • Schlafstörungen

    Schlafprobleme entstehen meist indirekt durch Hitzewallungen oder nächtliche Schweissausbrüche. Auch Herzklopfen, Blasenschwäche oder das Grübeln über das Älterwerden können den Schlaf stören.

    Insgesamt werden Schlafstörungen im höheren Alter ohnehin häufiger.

  • Blasenschwäche

    Inkontinenz oder Reizblase hängen selten direkt mit den Hormonen zusammen. Durch den Östrogenmangel werden jedoch Schleimhäute dünner und anfälliger für Infektionen; auch Beckenboden und Bindegewebe verlieren an Festigkeit. Das kann Harndrang oder Harnverlust begünstigen.

  • Scheidentrockenheit

    Sinkendes Östrogen macht die Schleimhäute im Genitalbereich dünner, trockener und empfindlicher. Das kann Juckreiz, Brennen oder Schmerzen auslösen – auch beim Geschlechtsverkehr. Viele Frauen erleben dadurch erstmals deutliche Einschränkungen im Alltag.

  • Gewichtszunahme

    Mit zunehmendem Alter sinkt der Energieverbrauch, und der Körper lagert besonders an Bauch, Taille und Brust Fett ein. Moderate Gewichtszunahme kann sogar Beschwerden lindern, da Fettgewebe Östrogen produziert.

    Starkes Übergewicht erhöht jedoch das Risiko für Diabetes, Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

  • Haut und Haare

    Viele Frauen merken, dass ihre Haut trockener und weniger straff wird. Das hängt teils mit dem sinkenden Östrogen zusammen, teils mit dem allgemeinen Alterungsprozess.

    Auch die Haare können durch veränderte Hormonverhältnisse an einzelnen Stellen dünner werden oder, zum Beispiel im Gesicht, stärker wachsen.

Video: Wechseljahre einfach erklärt

Die Wechseljahre beeinflussen das Gewicht

Die Menopause gilt als Risikofenster für eine Gewichtszunahme: Sinkende Hormone beeinflussen Appetit, Aktivität und Fettverteilung. Gleichzeitig nimmt mit dem Älterwerden die Muskelmasse ab, der Grundumsatz sinkt, der Energiebedarf ebenfalls.

Forschende aus Neuseeland zeigen, dass sich vor allem die Körperzusammensetzung verändert: weniger Muskelmasse, mehr Fettmasse und ein deutlicher Anstieg von Bauchfett. Diese Fettverteilung erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen, und zwar selbst dann, wenn das Körpergewicht nur moderat steigt.

Eine Fünfjahresstudie mit 535 Frauen zeigte, dass Gewichtszunahme und wachsender Bauchumfang verhindert werden können, wenn Frauen langfristig mehr Bewegung und eine fettmodifizierte, ausgewogene Ernährung in ihren Alltag integrieren.

Auch Fachärztin Petra Stute bestätigt: «Es braucht meist einen multimodalen Ansatz: eine Anpassung der Ernährung mit ausreichend Eiweiss, Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten, regelmässige Bewegung zum Erhalt der Muskelmasse und gegebenenfalls eine individuell angepasste Hormontherapie.»

Übungen gegen Bauchfett in den Wechseljahren

Rund um die Menopause nimmt vor allem das Bauchfett zu, was metabolisch betrachtet der riskanteste Fetttyp ist. Dagegen helfen zwei Bausteine: Ausdauertraining, um Fett zu reduzieren, und Krafttraining, um Muskelmasse und Grundumsatz zu erhalten.

Empfohlen werden 150 bis 300 Minuten moderate Bewegung pro Woche oder 75 bis 150 Minuten intensive Aktivität, ergänzt durch Krafttraining an mindestens zwei Tagen. Für Frauen mit Übergewicht kann mehr Bewegung sinnvoll sein, um den Bauchumfang nachhaltig zu senken.

Konkrete Übungen für einen starken Bauch finden Sie in unserem Trainingsvideo.

Sexualität in den Wechseljahren

Auch die Sexualität verändert sich in den Wechseljahren. Sinkende Hormone können Lust und Erregbarkeit beeinflussen, müssen es aber nicht. Partnerschaft, Stress, Körperbild und das persönliche Erleben des Älterwerdens spielen genauso hinein. Manche fühlen sich eingeschränkt, andere erleben diese Zeit als neue Freiheit.

  • Libidoverlust

    Wenn die Hormonproduktion sinkt, kann das Interesse an Sex abnehmen oder der Orgasmus weniger intensiv ausfallen. «Müssen aber nicht», erklärt Prof. Dr. med. Petra Stute.

    Tatsächlich erklären biologische Veränderungen nur einen Teil der sexuellen Veränderungen in dieser Lebensphase. «Die Wechseljahre sind nicht automatisch mit einem Rückgang der sexuellen Aktivität verbunden», so Stute weiter. Eine ebenso grosse Rolle wie die Hormone spielen:

    • Partnerschaftsqualität
    • Stresslevel
    • Das Verhältnis zum Älterwerden
    • Schlafmangel
    • Das eigene Körperbild
    • Stimmungsschwankungen

    Gleichzeitig berichten manche Frauen nach der Menopause von neuer Freiheit und mehr Gelassenheit im Liebesleben.

    «Bei den Behandlungsmöglichkeiten haben wir heute sehr gute Optionen», so die Expertin. Dazu zählen:

    • Lokale Östrogentherapien in Form von Cremes, Zäpfchen oder Vaginalringen
    • Die systemische Hormontherapie bei ausgeprägten Beschwerden

    «Studien belegen auch einen positiven Effekt der Hormonersatztherapie auf Seele, Haut und Gleichgewicht, und das wirkt sich natürlich auch auf die Sexualität aus», sagt Prof. Dr. med. Petra Stute. 

  • Scheidentrockenheit

    Sinkendes Östrogen macht die Schleimhäute im Genitalbereich dünner, trockener und empfindlicher. Das kann Schmerzen beim Sex, Brennen oder Juckreiz verursachen. Eines der Symptome, das Frauen oft als besonders störend erleben.

    «Zum Glück lässt sich das sehr leicht behandeln», sagt Petra Stute. Lokal angewendete, hormonhaltige Salben oder Zäpfchen wirken meist zuverlässig. Auch hormonfreie Feuchtigkeitscremes und Gleitmittel können rasch Erleichterung bringen.

    Studien zeigen, dass nichthormonelle Produkte bei vielen Frauen ähnlich wirksam sind wie Hormonpräparate. Entscheidend ist die regelmässige Anwendung. Wenn Beschwerden bestehen bleiben, sollte eine gynäkologische Abklärung erfolgen, denn oft gibt es einfache Lösungen.

  • Verhütung in den Wechseljahren

    Die Fruchtbarkeit nimmt ab, verschwindet aber nicht abrupt. Auch in den Jahren vor der Menopause kann es zu einer Schwangerschaft kommen. Deshalb sollten Paare zuverlässig verhüten, bis klar ist, dass die Menopause erreicht wurde.

    Welche Methode geeignet ist, sollte individuell mit der Gynäkologin besprochen werden. Die Pille lindert teilweise Beschwerden, enthält aber künstliches Östrogen und ist mit einem höheren Risiko für Thrombosen, Schlaganfälle und Herzinfarkte verbunden als andere Hormontherapien.

    Gesunde Frauen können ihre kombinierte Pille bis etwa 50 weiternehmen. Spätestens dann sollte auf eine sicherere Alternative gewechselt werden.

    Wichtig bleibt ausserdem: Wer nicht in einer monogamen Beziehung lebt, sollte weiterhin auf Schutz vor sexuell übertragbaren Infektionen achten.

Hormonersatztherapie: Wann ist sie sinnvoll?

Das Prinzip ist einfach: Eine Hormonersatztherapie soll starke Wechseljahrbeschwerden lindern; nicht den früheren Hormonspiegel wiederherstellen. Richtig eingesetzt kann die Therapie viel bewirken. Zum Beispiel das Risiko für Osteoporose, Demenz, Herzinfarkt, Diabetes und Darmkrebs senken.

«Zum senkenden Einfluss einer Hormonersatztherapie auf das Diabetes-, Fraktur- und Darmkrebsrisiko gibt es zahlreiche Studien, die zu entsprechenden Statements in internationalen Leitlinien geführt haben», weiss Prof. Dr. med. Petra Stute.

Wenn es darum geht, ein Hormonersatzpräparat zu verschreiben, sei es wichtig, das Risikoprofil einer Patientin genau zu erfassen. Eine unnötige oder falsche Hormoneinnahme kann ernsthafte gesundheitliche Folgen haben. «Dazu gehören ein erhöhtes Risiko für Thrombosen, Schlaganfälle, Herzinfarkte und bestimmte Krebsarten», so Prof. Dr. med. Petra Stute weiter.

Die Krebsliga Schweiz betont: Eine Hormonersatztherapie ist kein Automatismus, sondern eine Entscheidung, die individuell getroffen werden muss. Je früher sie begonnen wird und je niedriger dosiert, desto günstiger ist das Nutzen-Risiko-Verhältnis. Voraussetzung sind eine sorgfältige Abklärung und regelmässige Kontrollen.

Was sind die Nachteile einer Hormonersatztherapie?

Oral eingenommene Östrogene erhöhen das Risiko für Thrombosen und Schlaganfall, weshalb Fachleute Gel oder Pflaster bevorzugen, die dieses Risiko deutlich weniger beeinflussen.

Beim Thema Brustkrebs lohnt sich ein genauer Blick auf die Studienlage: Eine grosse Studie aus den USA zeigte, dass das Risiko unter einer mehrjährigen Kombination aus Östrogen und Gestagen leicht steigt.

Absolut gesehen bedeutet das aber nur wenige zusätzliche Fälle pro 10 000 Frauen und Jahr. Bei einer Östrogen-Monotherapie (möglich nur bei Frauen ohne Gebärmutter) wurde kein erhöhtes Risiko gefunden.

Die Krebsliga Schweiz fasst es pragmatisch zusammen: Die Hormonersatztherapie ist die wirksamste Behandlung für starke Wechseljahrbeschwerden, aber sie ist kein Selbstläufer. Sie muss tief dosiert, zeitlich begrenzt und regelmässig überprüft werden. Und: Sie ist nur sinnvoll, wenn die Beschwerden die Lebensqualität wirklich beeinträchtigen.

«Bei den Behandlungsmöglichkeiten haben wir heute sehr gute Optionen.»

Petra Stute, Leitende Ärztin

Hausmittel gegen Wechseljahrbeschwerden

Ob Schweissausbrüche, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen oder verminderte Libido. Nebst der Hormonersatztherapie gibt es auch zahlreiche Hausmittel, die die Beschwerden der Wechseljahre lindern können.

Alle Hausmittel im Überblick finden Sie in unserem Beitrag «6 Hausmittel gegen Wechseljahrbeschwerden».

«Die Wechseljahre sind eine natürliche Lebensphase, keine Krankheit.»

Petra Stute, Leitende Ärztin

Positive Veränderungen in den Wechseljahren

Auch wenn sich der Körper verändert, ist diese Lebensphase weit mehr als ein Verlustgeschäft. Ja, ohne Östrogene altert der Körper etwas schneller; Haut, Haare, Gefässe und Knochen spüren das. Und viele Frauen bemerken erstmals Fältchen, steifere Gelenke oder diffuse Schmerzen. Doch die Vorstellung, dass es ab jetzt nur noch bergab geht, greift zu kurz.

Für viele beginnt mit der hormonellen Umstellung eine Phase der Neuorientierung. Die erzwungene Standortbestimmung führt dazu, dass Frauen genauer hinschauen, was ihnen guttut und was nicht. Beziehungen, Routinen, Belastungen werden kritischer sortiert, Grenzen klarer gezogen, Bedürfnisse ernster genommen.

Die emotionale und soziale Kompetenz, die Frauen in diesen Jahren oft erreichen, ist kein Nebeneffekt, sondern ein echter Gewinn. «Die Wechseljahre können auch als Chance verstanden werden. Als Zeitpunkt, an dem Frauen bewusst ihre Gesundheit in die Hand nehmen», sagt Prof. Dr. med. Petra Stute.

Nicht wenige beschreiben die Zeit nach der Menopause sogar als Befreiung: weniger Pflichtgefühl, mehr Selbstbestimmung, mehr Mut. Und manchmal auch ein Umfeld, das sich erst daran gewöhnen muss, aber einer Frau, die endlich bei sich selbst ankommt, tut genau dieser Prozess gut. 

«Die Wechseljahre sind eine natürliche Lebensphase, keine Krankheit. Trotzdem müssen Frauen die damit verbundenen Beschwerden nicht einfach ertragen», sagt die Expertin. Wer Belastungen offen anspricht, profitiert heute von vielfältigen Behandlungsoptionen. «Es gibt heute evidenzbasierte, sichere und individuell anpassbare Therapieoptionen.»

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