6 Hausmittel, die bei Hämorrhoiden helfen
Hämorrhoiden sind unangenehm. Sie brennen, jucken und verursachen Schmerzen. Einfache Hausmittel wie Sitzbäder oder Apfelessig können die Beschwerden lindern.
Was sind Hämorrhoiden?
Nässen, Jucken, Brennen, Schmerzen beim Stuhlgang und hellrotes Blut am WC-Papier – wer unter Hämorrhoiden leidet, redet ungern darüber.
Genau genommen hat aber jeder Mensch Hämorrhoiden: Sie sind Bestandteil des Enddarms und helfen, als knotenförmige Erweiterungen der Blutgefässe, den After nach aussen abzudichten.
Erst wenn sich die blutgefüllten Hämorrhoidalpolster vergrössern, treten die genannten Probleme auf.
Hausmittel: Hämorrhoiden natürlich behandeln
Bei entzündeten Hämorrhoiden können einfache Hausmittel die Beschwerden lindern. Diese sechs Massnahmen wirken juckreizlindernd und entzündungshemmend:
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Warmes Sitzbad
Sitzbäder sind eins der bekanntesten Hausmittel gegen Hämorrhoiden. Sie lindern Juckreiz sowie Schmerzen und fördern die Durchblutung.
Für ein wohltuendes Sitzbad füllen Sie Ihre Badewanne oder eine Sitzwanne mit 37 Grad warmem Wasser und geben Sie Arnika, Kamille, Lavendel, Eichenrinde, Breitwegerichblätter, Hamamelis oder Teebaumöl hinzu. Diese wirken beruhigend und entzündungshemmend.
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Quarkkompresse
Quark wirkt angenehm kühlend, schmerzlindernd und abschwellend. Einfach Quark aus dem Kühlschrank nehmen, auf ein Tuch streichen und 20 Minuten lang auflegen. Danach mit lauwarmem Wasser sanft abspülen und trocken tupfen.
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Salbe
Kamille hilft bei Entzündungen und unterstützt die Wundheilung. Kamillensalben sind in der Apotheke erhältlich und einfach aufzutragen. Auch Ringelblumensalbe oder eine Salbe mit Hamamelis-Rindenextrakt helfen bei hämorrhoidalen Beschwerden.
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Apfelessig
Der Essig aus dem Küchenschrank hilft besonders gut bei Juckreiz: Im Verhältnis 1:2 mit Wasser verdünnen und mit einem Wattepad auf den After tupfen.
Alternativ können Sie auch eine leere Trinkflasche mit der Flüssigkeit füllen und diese auf dem WC mehrmals am Tag beim Spülen des Afters benutzen.
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Magnesium
Magnesium ist ein natürliches Abführmittel und hilft gegen Verstopfung. Beugen Sie diesen vor, denn harter Stuhl schmerzt bei vergrösserten Hämorrhoiden.
Etwa 300–600 Milligramm Magnesium am Tag werden bei Verstopfung empfohlen, um den Stuhl weicher zu machen. Magnesium können Sie als Kapsel oder Pulver einnehmen.
Vorsicht: Zu viel verursacht Durchfall.
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Sitzkissen
Spezielle Sitzkissen weisen eine Aussparung in der Mitte auf und üben daher keinen Druck auf die schmerzhafte Stelle am Po aus.
Alternativ können Sie auch ein dickes Handtuch einrollen und u-förmig unter das Gesäss legen.
Tipps: So vermeiden Sie Hämorrhoiden
Weniger sitzen: Sport und Bewegung können dabei helfen, eine Vergrösserung der Hämorrhoiden zu vermeiden. Auch eine ballaststoffreiche Ernährung und ausreichend Flüssigkeit sind wichtig.
Wer unter den Gewebepolstern leidet, sollte das WC nur dann aufsuchen, wenn ein Drang danach besteht. Starkes Pressen sollte man prinzipiell unterlassen.
Ausserdem sollte nach dem grossen Geschäft eine gründliche Reinigung nicht ausbleiben. Das heisst: die Analregion trocken und sauber halten sowie Seife und Feuchttücher, wenn überhaupt, nur sparsam verwenden.
Hämorrhoiden in der Schwangerschaft
Da die hormonelle Umstellung während der Schwangerschaft die Gefässe erweitert und das wachsende Baby auf die Beckenvenen drückt, sind Schwangere besonders häufig von Hämorrhoiden betroffen.
Zur Behandlung eignen sich für Schwangere die gleichen Hausmittel, die allgemein bei Hämorrhoiden empfohlen werden.
Und die gute Nachricht ist: Hämorrhoiden in der Schwangerschaft sind häufig mild und haben niedrige Schweregrade. In den meisten Fällen bilden sich die Hämorrhoiden nach der Geburt schnell wieder zurück.