Hausmittel bei Verbrennungen? Was wirklich hilft
Das heisse Bügeleisen, die glühende Herdplatte oder der Backofen: Verbrennungen sind schnell passiert und schmerzhaft. Was man tun und lassen sollte.
Die Haut rötet sich stark und bildet Blasen: Wer sich verbrennt, leidet blitzschnell an starken Schmerzen. Schliesslich zerstört oder schädigt Hitze das Gewebe der Haut. Jetzt heisst es: kühlen!
Erste Hilfe bei leichten bis mittleren Verbrennungen
Ob Sonnenbrand, heisse Flüssigkeiten oder Feuer: Bei einer Verbrennung sollten Sie schnell reagieren. Aber wie? Diese Sofortmassnahmen helfen.
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Kühlen mit fliessendem Wasser
Bei leichteren Verbrennungen halten Sie die betroffene Stelle rasch unter fliessendes, kühles Wasser. Achten Sie darauf, dass das Wasser nicht zu kalt ist. Die ideale Temperatur liegt bei 20 Grad.
Kühlen in den ersten 5 bis 10 Minuten ist besonders wichtig. Wer zu stark oder zu lange kühlt, reduziert die Durchblutung und schadet damit der Haut. Das bedeutet auch: keine Eiswürfel auflegen! Kühlen Sie die Wunde, bis sie nicht mehr schmerzt – maximal jedoch 20 Minuten.
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Brandwunden richtig verbinden
Bei Brandblasen sind die oberen beiden Hautschichten betroffen. Dazwischen bildet sich Flüssigkeit, die die Verletzung wie ein Polster schützt und kühlt.
Stechen Sie die Blase trotz Versuchung nicht auf. Decken Sie die Blase lieber mit einer Kompresse ab, wenn sie Sie stört.Steht die Blase unter sehr hohem Druck oder entzündet sie sich, kann sie unter sterilen Bedingungen in der Arztpraxis geöffnet und versorgt werden. Leichte Verbrennungen ohne Blasenbildung heilen am besten an der Luft ab. Pflaster oder Verbände sind nicht notwendig.
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Wann zur Ärztin?
Verbrennungen oder Verbrühungen ab Grad 2, also Verbrennungen mit Blasenbildung, müssen von einem Arzt oder einer Ärztin behandelt werden. Sie untersuchen die betroffene Körperstelle und beurteilen den Grad sowie den Umfang der Verletzung.
Verzichten Sie auf Hausmittel
Für einmal ist von Hausmitteln aus dem Küchenschrank abzuraten: Lebensmittel können die Brandwunde verschmutzen und Entzündungen fördern. Ausserdem kühlen sie unzureichend. Klares, sauberes Wasser ist die beste Lösung.
Ausnahme: Bei Sonnenbrand können Sie zur Beruhigung der Haut eine Quarkpackung auflegen.
Salben sollten, wenn überhaupt, erst ab dem zweiten Tag nach dem Vorfall aufgetragen werden, sobald die Haut nicht mehr akut gereizt ist.