7 Hausmittel: So werden Sie Husten wieder los
Husten ist lästig und kann den Alltag beeinträchtigen. Um ihn zu lindern, müssen aber nicht immer Medikamente her. Vier Hausmittel, die helfen.
Meist kommt der Hustenanfall zum ungünstigsten Zeitpunkt: vor dem Einschlafen, in einem Meeting, in der Yogastunde oder in öffentlichen Verkehrsmitteln. Husten kann nicht nur lästig sein, sondern auch die Lebensqualität nachhaltig beeinträchtigen.
Einfache Hausmittel, die Sie bestimmt in Ihrem Küchenschrank haben, können Linderung bringen.
Diese 7 Hausmittel helfen bei Husten
Doch welche Mittel nützen tatsächlich? Setzen Sie auf natürliche Inhaltsstoffe, die reizlindernd und feuchtigkeitsspendend sind.
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Thymian-Tee löst den Schleim
Bei Husten heisst es: Viel trinken, am besten Tee. Die erhöhte Flüssigkeitsaufnahme schützt vor dem Austrocknen der Schleimhäute und lindert den Hustenreiz. Ausserdem löst sich dadurch der festsitzende Schleim.
Bestimmte Heilpflanzen fördern den Auswurf zusätzlich, etwa Thymian oder Salbei. Beide können Sie als fertig gemischte Hustentees in der Drogerie oder Apotheke kaufen.
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Ingwer-Wickel lindert Hustenreiz
Die ätherischen Öle und Scharfstoffe des Ingwers fördern die Durchblutung, wirken wärmend sowie entzündungshemmend und unterstützen das Lösen von Schleim in den Bronchien.
So einfach geht’s: Ein Stück frischen Ingwer grob reiben, in ein Tuch legen und zu einem Päckchen falten. Das Päckchen anschliessend in heisses Wasser tunken, auswringen, auf die Brust legen und mit einem weiteren Tuch abdecken, um die Wärme zu speichern.
Den Ingwer-Wickel maximal einmal am Tag für 15 bis 30 Minuten einwirken lassen.
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Inhalieren befeuchtet Schleimhäute
Die warmen Wasserdämpfe befeuchten die Schleimhäute und lindern den Hustenreiz. Wer keinen Inhalator zu Hause hat, gibt heisses Wasser in eine Schüssel und beugt sich mit dem Kopf unter einem Handtuch über diese.
Achten Sie darauf, dass die Schüssel stabil steht und das Wasser nicht zu heiss ist, damit Sie sich nicht verbrühen.
Wenige Tropfen eines ätherischen Öls – Salbei oder Eukalyptus – wirken schleimlösend. Achtung: Für Kleinkinder und Menschen mit Asthma sind ätherische Öle tabu.
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Ölbad beruhigt die Bronchien und fördert den Schlaf
Ein warmes Bad mit ätherischen Ölen wirkt ähnlich wie Tee oder Inhalieren: Die warmen Wasserdämpfe befeuchten und beruhigen die Schleimhäute.
Nutzen Sie schleimlösende ätherische Öle wie Eukalyptus oder Thymian als Badezusatz (nur für Erwachsene ohne Asthma). Mit der Zugabe von etwas Rahm oder Milch als Emulgator vermischt sich das Öl mit dem Wasser.
Ein warmes Bad vor dem Einschlafen wirkt zudem beruhigend und fördert einen tiefen, langen Schlaf.
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Warme Kartoffelwickel wirken wohltuend
Wie bei so einigen Hausmitteln ist die positive Wirkung von Kartoffelwickeln zwar nicht wissenschaftlich belegt, doch viele Menschen schwören darauf. Tatsächlich ist die Wärme auf dem Brustkorb bei Hustenreiz wohltuend.
So einfach geht’s: Zerdrücken Sie dazu einige gekochte, heisse Kartoffeln und legen Sie diese in ein frisches Tuch. Sobald der Wickel genügend abgekühlt ist, legen Sie ihn auf den Brustkorb und lassen ihn dort erkalten.
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Zwiebelsaft als Hustensaftersatz
Die in Zwiebeln enthaltenen Schwefelstoffe, Flavonoide und ätherischen Öle wirken antibakteriell und helfen, festsitzenden Schleim in den Atemwegen zu lösen.
So einfach geht’s: Zwiebel fein hacken, mit zwei bis drei Esslöffeln Honig oder Zucker vermischen und die Mischung in einem luftdichten Glas im Kühlschrank über Nacht ziehen lassen. Den Saft anschliessend durch ein Sieb oder ein Baumwolltuch abseihen und über den Tag verteilt trinken.
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Alleskönner Honig-Milch
Honig-Milch gilt als bewährtes Hausmittel bei Husten. Die Kombination aus warmer Milch und Honig wirkt beruhigend auf die gereizten Schleimhäute und hilft, den Hustenreiz zu lindern.
Honig besitzt zudem antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften, die insbesondere bei Reizhusten und trockenen Halsbeschwerden unterstützend wirken können.
So einfach geht’s: 2 Esslöffel Honig in einer Tasse warmer Milch auflösen.
Wichtig: Für Kinder unter einem Jahr ist Honig jedoch nicht geeignet, da er zu einem lebensgefährlichen Säuglingsbotulismus führen kann.
Warum husten wir?
Husten ist keine Krankheit. Er ist vielmehr ein natürlicher Reflex des Körpers, um Krankheitserreger schnellstmöglich wieder loszuwerden.
In der Regel beginnt er in Form eines lästigen, trockenen Reizhustens. Nach einigen Tagen geht dieser in einen Husten mit Auswurf über. Durch das Abhusten des Schleims werden die Atemwege gereinigt. Dieser «feuchte» Husten trägt also zur Genesung bei – deshalb sollte man ihn nicht unterdrücken, sondern vielmehr die Schleimlösung unterstützen.
Ganz im Gegensatz zum trockenen Reizhusten: Dieser kann die Schleimhäute zu stark strapazieren, weshalb er sinnvollerweise eingedämmt wird.