Geschäftsbericht

2022

Was bedeutet digitale Gesundheit in der Schweiz?

Eine gesellschaftliche Debatte über Solidarität im Gesundheitssystem sowie die konkrete Projektförderung für smarte Präventionsinitiativen: Die Stiftung Sanitas Krankenversicherung engagiert sich auf beiden Ebenen für relevante Impulse rund um Mensch, Gesundheit und Digitalisierung.

Mehrwert des digitalen Gebens und Nehmens


Im Juni 2022 lancierte die Stiftung Sanitas Krankenversicherung einen schweizweiten Dialog zum Gesundheitssystem in einer immer digitaleren Welt. In Diskussionsrunden debattierten Gesundheitsfachleute und Menschen aus der Bevölkerung und dem politischen Umfeld über Szenarien für ein künftiges Gesundheitssystem.

Was ist Solidarität? Wie wird die Digitalisierung im Gesundheitssystem wahrgenommen? In den Gesprächen zur digitalen Gesundheit kamen Erfahrungen, Wünsche und Befürchtungen zur Sprache. Klar wurde: Solidarität im Gesundheitssystem wird vor allem mit dem finanziellen Mittragen und mit solidarischem Verhalten verbunden. Hingegen ist für viele noch wenig präsent, dass auch das Datenteilen einen gesellschaftlichen Nutzen hat und einem solidarischen Gesundheitssystem zugutekommt. Womit sich eines der Handlungsfelder für weitere Diskurse herauskristallisiert. Aktiv debattiert wurden zudem die Rollen von Staat, Bürgerinnen und Akteuren im Gesundheitswesen. Analysen dazu, aber auch einzelne Stimmen und Interviews zeigt der Dialogreport auf.

«Wir fördern die Auseinandersetzung zu Gesundheit, Digitalisierung und Solidarität im direkten Austausch mit verschiedenen Anspruchsgruppen»

Prof. Dr. Felix Gutzwiller Stiftungsratspräsident

Engagiert für innovative Prävention


Die Stiftung Sanitas Krankenversicherung fördert Projekte Dritter als soziales Engagement, das der Bevölkerung der Schweiz zugutekommt. Im Fokus liegen Vorhaben der Prävention und Gesundheitsförderung, welche digitale Lösungen innovativ nutzen. Zum Portfolio zählten 2022 auch zwei Angebote, die Kinder und Jugendliche unterstützen:

  • Fit fürs Leben mit ready4life

    Der Übergang von der Schulzeit in die Berufswelt verlangt von jungen Menschen einiges ab. Prüfungen, Lehrstellensuche, Elternerwartungen und Peer-Beziehungen können stark fordern, mitunter auch überfordern oder gar zu Rauschmittelkonsum führen. Damit Jugendliche sich ihrer Lebensthemen besser bewusst werden, hat die Lungenliga die Coach-App ready4life entwickelt. Sie begleitet ihre Nutzerinnen und Nutzer während sechs Wochen mit einem Chatbot zu Themen wie Alkohol, Stress, Cannabis oder auch Sozialkompetenz. Eine Lehrperson arbeitet die Themen zudem im Klassenverband auf.

  • Kinder psychisch kranker Eltern nicht vergessen

    Eine Depression, eine Sucht oder eine Angststörung kann Eltern derart beanspruchen, dass sie ihre Fürsorge und die erzieherische Funktion für ihr Kind oder ihre Kinder nicht mehr gut wahrnehmen können. Als Folge übernehmen die Kinder Aufgaben, die sie überfordern können, und werden so unfreiwillig zu Young Carers, das heisst zu Minderjährigen, die Angehörige pflegen. Deshalb hat das Institut Kinderseele Schweiz ein E-Learning-Modul entwickelt, das Fachpersonen aus dem psychologischen und sozialberatenden Bereich Hilfestellung bietet, wie angehörige Minderjährige im System mitbedacht und betreut werden sollten.

    Mehr Informationen zu weiteren Förderengagements, die von der Stiftung Sanitas Krankenversicherung unterstützt werden, finden Sie hier.