
mit digitaler Hilfe
Geschäftsbericht 2024
Psychische Gesundheit, Datenteilen und Datensolidarität – drei Themen, die unsere Stiftung 2024 mit Studien und einer Broschüre bearbeitet hat. Als Beitrag an die gesellschaftliche Debatte.
Unterstützung gemeinnütziger Projekte
Die Stiftung Sanitas Krankenversicherung ist die Eigentümerin der Sanitas Beteiligungen AG, welche das Krankenversicherungsgeschäft von Sanitas betreibt. Daneben widmet sich die Stiftung gesellschaftlichen Fragen und unterstützt gemeinnützige Projekte im Bereich Gesundheitsförderung und Prävention. Mit Studien und Umfragen leistet die Stiftung einen Beitrag zur öffentlichen Debatte zu wichtigen Themen im Gesundheitswesen.
Digitale Hilfen bei psychischen Problemen
Besonders seit der Covid-19-Pandemie ist die psychische Belastung der Bevölkerung anhaltend hoch, und der Mangel an Therapieplätzen ist besonders für Jugendliche und junge Erwachsene ein Problem. Da es heute bereits viele digitale Angebote für die Unterstützung des psychischen Wohlbefindens auf dem Markt gibt, welche zur Entschärfung der Situation beitragen könnten, hat die Stiftung die Akzeptanz der Bevölkerung für digitale Unterstützung mit einer repräsentativen quantitativen Umfrage untersucht.
Das Fazit: Diese digitalen Angebote sind erstaunlich wenig bekannt, aber rund die Hälfte der Bevölkerung würde sie nutzen – etwa Apps für psychische Resilienz, Online-Selbsttests oder Online-Therapietermine mit einer Fachperson. Am wenigsten kennen die Befragten fachlich fundierte, Chatbot-geführte Apps, die jedoch grosses Potenzial bergen, da sie keine personellen Engpässe kennen. Für alle Arten von digitaler Unterstützung für die Psyche gilt, dass sie eher genutzt würden, wenn sie eine Fachperson wie der Hausarzt oder die Psychologin empfiehlt.

«Das Potenzial digitaler Hilfen bei psychischer Belastung ist in der Schweiz bisher nicht ausgeschöpft»
Online Hilfe bei psychischen Problemen?
Besonders Jugendliche und junge Erwachsene mit psychischen Problemen könnten von niedrigschwelliger, digitaler Unterstützung profitieren. Wie eine qualitative Studie der Stiftung zeigt, haben Jugendliche eine hohe Bereitschaft, digitale Anwendungen zu nutzen, vorausgesetzt diese sind vertrauenswürdig, attraktiv, wissenschaftlich basiert und kostenlos.
Fachpersonen empfehlen allerdings, die jungen Menschen unbedingt im ganzen Entwicklungsprozess (zum Beispiel für eine App) einzubinden, damit das Angebot wirklich der jungen Zielgruppe entspricht.
Wie ist die Bereitschaft fürs Datenteilen?
Mehrwerte des Datenteilens
Digitale Gesundheitsdaten zu teilen, bietet jedoch gleichzeitig Vorteile für den Einzelnen und die Gesellschaft. So wird die Prävention gestärkt, Diagnosen können schneller und präziser gestellt werden, die Behandlung von Krankheiten wird verbessert, die Gesundheitskompetenz wird gestärkt und mit der Digitalisierung der Gesundheitsdaten kann die Datensouveränität für den Einzelnen erhöht werden. Geteilte Gesundheitsdaten können daher auch als neue Währung für Solidarität gesehen werden. Die Mehrwerte des Datenteilens hat die Stiftung im Booklet «Gesundheitsdatenteilen: persönliche Chancen, gesellschaftliche Mehrwerte» als Input für die Debatte festgehalten.